Deutsche Beamte untersuchen Mord wegen langsamer Reaktion auf Überschwemmungen

Geschrieben von Paul Carrell

Berlin Die deutschen Behörden teilten am Freitag mit, dass gegen zwei deutsche Beamte wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung bei langsamen Evakuierungen bei Überschwemmungen, bei denen 141 Menschen in ihrem Bundesstaat getötet wurden, ermittelt wird.

Das westdeutsche Bundesland Rheinland-Pfalz erlitt eines der tödlichsten Überschwemmungen in Deutschland seit sechs Jahrzehnten, bei dem mehr als 170 Menschen ums Leben kamen, Hunderttausende von Häusern mit Strom versorgt wurden und eine Reparaturrechnung von mehr als sechs Milliarden Euro (7 Milliarden US-Dollar) hinterließ.

Das Landeskriminalamt teilte mit, erste Arbeiten der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hätten ergeben, dass sich die Evakuierung verzögert habe und gegen zwei Beamte im westlichen Kreis Ahrweiler ermittelt werde.

In der Erklärung des Amtes heißt es, dass das Paar, dessen Namen nicht bekannt gegeben wurden, fahrlässig fahrlässige Tötung und Körperverletzung begangen zu haben verdächtigt wird. Zur Analyse wurden Dokumente und Daten des Krisenstabs Ahrweiler sowie persönliche Kommunikationsmittel herangezogen.

Die Überschwemmungen haben die deutsche Politik vor den nationalen Wahlen im September erschüttert und unbequeme Fragen aufgeworfen, warum Europas größte Volkswirtschaft ins Stocken geraten ist und wie man sich auf die Auswirkungen der globalen Erwärmung vorbereiten kann.

Zwei Drittel der Deutschen sind der Meinung, dass Bundes- und Regionalpolitiker mehr hätten tun sollen, um Gemeinschaften zu schützen, wie eine Umfrage der deutschen Bild-Zeitung Ende letzten Monats ergab.

„Derzeit liegt nur ein Vorverdacht vor, der natürlich von einem mit Zweifeln und Lücken behafteten Kenntnisstand abhängt“, heißt es in einer Stellungnahme des CBI zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.

Das Landratsamt Arweiler war für eine Stellungnahme nicht sofort zu erreichen. Neben den Todesopfern wurden durch die Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz mehr als 700 Menschen verletzt.

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(1 Dollar = 0,8470 Euro)

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