Die deutschen Wirtschaftsprognosen deuten auf eine Rezession oder Stagnation im Jahr 2024 hin

Separate Konjunkturprognosen für die deutsche Wirtschaft gingen in diesem Jahr von einer anhaltenden Schwäche aus, wobei die Erwartungen zwischen Stagnation und Stagnation schwankten.

Das Institut für Makroökonomische Politik (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung der Gewerkschaften geht davon aus, dass das deutsche BIP im Jahr 2024 um 0,3 % schrumpfen wird.

Unterdessen prognostiziert das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), der Forschungszweig der Bundesagentur für Arbeit, ein sehr leichtes Wachstum von 0,1 %.

Beide Prognosen, die am Mittwoch separat veröffentlicht wurden, prognostizierten für 2025 eine sehr moderate Erholung. Beide kamen außerdem zu dem Schluss, dass der arbeitnehmerfreundliche Arbeitsmarkt weitgehend stabil bleiben wird und die Arbeitslosigkeit voraussichtlich nur leicht steigen wird.

IMK-Prognosen gehen davon aus, dass das deutsche BIP im Jahr 2025 um 0,8 % wachsen wird.

„Die deutsche Wirtschaft kommt langsam aus ihrer Schwächephase heraus“, heißt es im Bericht des IMK. „Positive Impulse für das Wirtschaftswachstum werden im Jahr 2024 und vor allem im Jahr 2025 aufgrund einer geringeren Inflation und höherer Tarifabschlüsse vom privaten Konsum ausgehen.“

Laut IMK-Bericht verhindern „die restriktive Finanzpolitik der Bundesregierung und die derzeit anhaltend hohen Zinsen“, dass aus einer stagnierenden Wirtschaft Wachstum wird.

In dem Bericht heißt es, dass die Finanzpolitik der Regierung, wie etwa die Erhöhung oder Senkung von Steuern und Ausgaben, erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft haben kann und von politischen Entscheidungsträgern zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Bedingungen eingesetzt wird.

Die IMK-Forscher gehen davon aus, dass der derzeit angespannte und wettbewerbsintensive Arbeitsmarkt in Deutschland relativ stabil bleibt und die Arbeitslosigkeit nur leicht ansteigt.

IMK prognostiziert, dass die Arbeitslosenquote im Jahr 2024 durchschnittlich 5,9 % und im Jahr 2025 6,0 % betragen wird. Dem steht eine durchschnittliche Arbeitslosenquote im Jahr 2023 von 5,7 % gegenüber.

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Unterdessen geht das IAB davon aus, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Jahresverlauf um 190.000 auf 46,12 Millionen steigen wird. Gleichzeitig wird aber auch mit einem Anstieg der Zahl der Arbeitslosen um 120.000 auf 2,73 Millionen gerechnet.

Insbesondere Menschen, die bereits arbeitslos sind, haben deutlich schlechtere Chancen, wieder einen Job zu finden, und die Langzeitarbeitslosigkeit wird deutlich höher sein als vor der Corona-Pandemie, prognostizierte das IAB.

„Trotz der gestiegenen Nachfrage nach Arbeitskräften gibt es hier Anzeichen einer Konsolidierung“, sagte Enzo Weber, Ökonom am IAB.

„Auch der Arbeitsmarkt ist vom anhaltenden Konjunktureinbruch betroffen. Im Vergleich zur schwachen Konjunktur hält er sich jedoch relativ gut“, sagte Weber.

Die Konjunkturaussichten für Deutschland sind vor allem zu Jahresbeginn eingetrübt, im Jahr 2024 wird jedoch mit einer begrenzten Erholung gerechnet, heißt es in der IAB-Prognose.

Die deutsche Wirtschaft hatte im vergangenen Jahr zu kämpfen, und andere Prognosen einflussreicher wirtschaftlicher Denkfabriken prognostizierten ein verhaltenes Wachstum.

So prognostizierte das Münchner Ifo-Institut vor einigen Wochen, dass das deutsche BIP im Jahr 2024 um 0,2 % wachsen werde. Die Bundesregierung spiegelte diese Erwartung in ihren eigenen Prognosen wider.

Laut IMK-Prognosen wird die durchschnittliche Inflationsrate im laufenden Jahr voraussichtlich 2,4 % erreichen, nach 5,9 % im Jahr 2023.

Die Inflationsrate dürfte daher „nahe am Inflationsziel der EZB liegen und im Jahr 2025 durchschnittlich 2,0 % erreichen“, so das Institut.

Die Erwartungen gehen außerdem davon aus, dass die Europäische Zentralbank auf die niedrige Inflation und die schwache Wirtschaftsleistung im Euroraum mit einer Zinssenkung ab April 2024 reagieren wird.

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