BBC-Nachrichten | Unterhaltung | Mozart „der Deutsche“ nervt die Österreicher




Mozart

Mozart wurde in Salzburg, heute Teil Österreichs, geboren

Die Österreicher haben ihre Bestürzung über die Shortlist der TV-Sendung „Beste Deutsche“ mit dem in Salzburg geborenen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart zum Ausdruck gebracht.

Der österreichische Botschafter in Deutschland, Christian Brussel, sagte, dass Mozart Österreicher sei, weil Salzburg im modernen Österreich liege, und beschwerte sich über die Aufnahme des Komponisten in die Liste.

Doch die Macher der TV-Show, einem Spin-off der BBC-Serie „The Great Britons“, sagten, Mozart habe sich als Deutscher identifiziert und sei berechtigt, an der Serie teilzunehmen.

Mozart wurde 1756 in Salzburg geboren und starb 1791 in Wien. Damals lebten die Deutschsprachigen in einem losen Staatenbund.



Shortlist für „Beste Deutsche“



Claudia Schiffer




Ludwig van Beethoven

Boris Becker

Bertolt Brecht

Albert Einstein

Claudia Schiffer (im Bild)

Wolfgang Amadeus Mozart

Karl Marx


Eine Sprecherin der österreichischen Botschaft in London sagte gegenüber BBC News Online, dass Mozart kein Deutscher oder Österreicher sei, weil er aus der damaligen Stadt Salzburg stamme, aber Österreich behaupte nun, er sei „Österreicher“.

Weitere umstrittene Kandidaten in der vom ZDF vorbereiteten Sendung sind der in Wien geborene Komponist Joseph Haydn und der Psychoanalytiker Sigmund Freud.

Er wurde in der mährischen Stadt Pribor geboren, damals Teil der Bundesliga, heute aber in der Tschechischen Republik, lebte aber den größten Teil seines Lebens in Wien, bevor er nach London zog.

Ein weiterer umstrittener Kandidat ist der Renaissance-Wissenschaftler Kopernikus, der als erster die Theorie aufstellte, dass sich die Erde um die Sonne dreht, und in der Stadt Toruń, heute Teil des heutigen Polen, geboren wurde.


Nazi-Verbot

Das ZDF sagte, dass es wahrscheinlich immer zu Kontroversen kommen werde, weil sich die Grenzen Deutschlands so sehr verändert hätten und die Produzenten Schwierigkeiten hätten, einige Kandidaten vorzuschlagen, die außerhalb der aktuellen Grenzen Deutschlands geboren seien.

Anders als die Auswahlliste der Briten, die von der Öffentlichkeit ausgewählt wurde, wurde die Auswahlliste der 300 Deutschen hauptsächlich von den Machern der Show ausgewählt, um die Auswahl von Adolf Hitler, der selbst gebürtiger Österreicher war, oder anderen Naziführern zu verhindern.

Die Öffentlichkeit konnte nur 50 Kandidaten auswählen.

Zu den unumstrittenen deutschen Kandidaten zählen der Komponist Ludwig van Beethoven, der Wissenschaftler Albert Einstein, der Schriftsteller Günter Grass, der Tennisspieler Boris Becker und das berühmte Model Claudia Schiffer.

Das Great Britons-Programm wurde vom britischen Kriegsführer Winston Churchill gewonnen.

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